Office 21 – Die Zukunft der Arbeit im Fokus der Wissenschaft
Wie werden wir zukünftig arbeiten und leben? Wie jede Form der Zukunftsforschung gerät auch diese Fragestellung leicht in den Verdacht, rein spekulativ zu sein. Doch wissenschaftliche Ansätze wie das vom Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) initiierte Verbundsforschungsprojekt Office 21 zeigen, dass die Zukunft der Arbeit längst jenseits der Kaffeesatzleserei untersucht wird. Als Verbundpartner des IAO profitiert CA Immo nicht nur von dessen Forschungsergebnissen, sondern bringt auch eigene Erfahrungen in das Projekt ein.
Maßgeblich: Arbeiten in der Wissensgesellschaft
Unbestreitbarer Ausgangspunkt des tiefgreifenden Wandels ist die längst erfolgte und immer weiter fortschreitende Transformation von der Produktions- und Dienstleistungs- zur Wissensgesellschaft, einhergehend mit der Erkenntnis, dass dieses Wissen geteilt werden muss, um produktiv sein zu können. Das Resultat ist ein wachsender Bedarf an Kooperation und Kommunikation – und daraus wiederum die Notwendigkeit adäquater Arbeitsumgebungen: Leistungsfördernd, gesundheitserhaltend und inspirierend müssen die Büros der Wissensmitarbeiter sein. Technische Funktionalität ist absolut unverzichtbar.
Wechselnde Aufgabenstellungen, vermehrte Internationalität und der ständige Erwerb neuen Wissens prägen die wissensbasierte Arbeitswelt. Wettbewerbsorientiertes Arbeiten auf jeder Hierarchieebene und selbst organisiertes Teamwork sind gleichermaßen Voraussetzung wie Folge erfolgreicher Prozesse.
Neue Arbeitswelt – neue Werte
Wichtigste unternehmerische Ressource ist und bleibt der Mitarbeiter – sofern er nicht nur fachlich, sondern auch mental Teil der Unternehmensgemeinschaft ist und deren zentrale Werte teilt und lebt: Offenheit für ein positives Miteinander und Interesse an der Arbeit der Anderen Kooperationsbereitschaft und Hilfsbereitschaft Gemeinschaft basierend auf Motivation und gegenseitigem Vertrauen Nachhaltigkeit im Hinblick auf den effizienten Einsatz von Fläche, Infrastruktur imd natürlichen Ressourcen Zugänglichkeit des Büros - auch im ganz pragmatischen Sinne durch eine optimale Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
Natürlich sind es nicht allein die Mitarbeiter, die entsprechende Wertvorstellungen mitbringen oder entwickeln müssen – im Gegenzug sind Arbeitgeber gefordert, eine in jeder Hínsicht wertschätzende Atmosphäre zu kreieren. Der Aufwand dürfte sich lohnen, da die Vorteile überwiegen. Fraunhofer IAO nennt hier unter anderem, die deutlich bessere Möglichkeit, Freelancer in Projekte einzubinden, Synergieeffekte zu schaffen, Talente zu entdecken und – last but not least – Projekte schneller und nachhaltiger zu realisieren.
Wie ist Ihre persönliche Einstellung zur neuen Arbeitswelt: Sind Sie schon angekommen? Oder noch zurückhaltend? Unter www.my-o.de können Sie es herausfinden – und Ihr Ergebnis vergleichen und teilen.
Studie
“Erfolgreich ist, wer glücklich ist“
Im Auftrag der Beratungsfirma Signium hat das Zukunftsinstitut Einstellungen, Motivation und Ziele der Anfang 20- bis Mitte 30-jährigen untersucht und unter dem Titel „Generation Y. Das Selbstverständnis der Manager von morgen“ veröffentlicht. Aus über 500 Befragungen setzt sich das Bild einer Generation zusammen, die Arbeit nicht nur anders definiert, sondern ihr auch einen völlig neuen Stellenwert in ihrem Leben gibt. Die rechtzeitige Auseinandersetzung mit den Ansprüchen ihrer künftigen Leistungsträger ist für viele Unternehmen nicht nur Notwendigkeit, sondern auch eine echte Chance – auch und gerade gegenüber jenen Mitarbeitern, die die 20 schon zweimal geschafft haben!
Schon bei der Betrachtung der Lebensziele wird der Unterschied zu früheren Arbeitnehmer-Generationen sichtbar: 89% halten Unabhängigkeit für erstrebenswert, 87% möchten Spaß haben und das Leben genießen – aber ebenso viele einen sinnvollen, erfüllenden Job haben. Kein Widerspruch, denn das Credo lautet: Erfolgreich ist, wer glücklich ist. Vor diesem Hintergrund wird auch klar, warum die Planbarkeit und Vereinbarkeit von Familie und Beruf Priorität hat vor klassischen Karrieren, die das Private dem Beruf unterordnen. Die Berufstätigkeit und Chancengleichheit bei Frauen wird unisono als Selbstverständlichkeit vorausgesetzt.
In der Konsequenz sind gerade hochqualifizierte Berufseinsteiger und Young Professionals immer weniger dazu bereit, sich beruflichen Bedingungen anzupassen, die nicht ihren Werten und Vorstellungen entsprechen. Wenn er ihnen nicht mehr gefällt, wechseln sie ihren Arbeitsplatz. Und ein vom Nachwuchskräftemangel geprägter Arbeitsmarkt macht es ihnen leicht. Dennoch ist die Bereitschaft sich einzubringen so hoch wie nie: 77% sagen: „Wenn der Job Spaß macht, bin ich bereit. alles zu geben.“ Wer dieses Potenzial nutzen will, muss sich auf einen Dialog einlassen, statt auf tradierten Konzepten zu beharren. Das gilt inhaltlich ebenso wie bei der Gestaltung der Arbeitsumgebung, die im Idealfall als „Wunschort“ wahrgenommen wird, der Kommunikation und Kreativität, Innovation und Agilität fördert.